Caban - ein maritimer Mode-Klassiker
Eine weite Reise
Der Caban musste viele Meere überqueren, um an unseren Gaderobenstangen heimisch zu werden. Ursprünglich kommt der Caban aus einer ganz anderen Ecke, es erfunden ihn die Wüsten-Beduinen: Sie trugen den umhangartigen Baumwollmantel als erste und er passte sehr zu ihren Bedürfnissen, denn er war leichter als bisherige Mäntel. Der Name leitet sich vom arabischen Wort «qaba», „abwesend sein“, ab.
Piraten brachten den Gaba nach Europa und er wurde dort ab dem 15. Jahrhundert von Matrosen adaptiert. Das Design wurde aber dann im 18. Jahrhunderts verändert und festgesetzt: hüft- bis schenkellang mit einem breiten Kragen, eine doppelreihige Knopfleiste mit Ankern dekorierten Knöpfen und schräge Taschen auf der Hüfte. Diese Knopfleiste war gut überlegt, sie erlaubte es den Matrosen, den Mantel in beide Richtungen zu schließen, je nachdem wie der Wind blies. Der leichte aber warme Mantel wurde von den Matrosen selbst hergestellt, die ihn mithilfe von Teer, Talg und Terpentinöl wasserdicht abdichteten. So wurde der Canab immer dunkel getragen, blau, schwarz oder marine. Unter Napoleon war der Caban die traditionelle Seemannstracht.
Die Piraten und die Navy brachten den Caban auch in andere Länder. So kennt man ihn auch unter den Namen Colani, Pea Coat und Reefer Jacket. Sie alle leiten sich von traditioneller Marinekleidung ab und sind aus Wolle gefertigt.
Das einst Matrosen und Militär vorbehaltene Kleidungsstück ist heute unisex und ein geschmackvoller Klassiker für Übergangszeit und Wintermonate. Designer haben den Schnitt des Caban salonfähig und zum stylischen It Piece gemacht.