Dufflecoats aus UK

Wie bei vielen klassischen Kleidungsstücken kann auch beim Dufflecoat der genaue Ursprung nur schwer geklärt werden. Die Seefahrt und der damit einhergehende Handel brachten ständig neue Materialien und Techniken hervor. Namensgebend für diesen Mantel ist die belgische Gemeinde Duffel, nahe Antwerpen. Hier wurde bereits im Mittelalter ein dicker, wasserabweisender Wollstoff verwendet, der dem späteren Originalmaterial des Dufflecoats sehr ähnlich war. Angeblich wurde die Technik zur Herstellung dieses Wollstoffes im 16. Jahrhundert von belgischen Emigranten nach England gebracht. Die ersten Dufflecoats wurden jedoch in den 1850er Jahren von John Partridge, einem Jackenhersteller, gefertigt. Die ersten Modelle waren kürzer und deutlich weiter geschnitten als die heutigen Varianten. John Partridge ließ sich bei dem Dufflecoat vermutlich von dem häufig reich verzierten polnischen Oberrock (Polish frock) inspirieren, der damals weit verbreitet war und bereits den typischen Knebelverschluss und die große Kapuze aufwies. Es wird auch spekuliert, dass die Form ihren Ursprung in Mönchskutten haben könnte.

Der vielseitige und bequeme Dufflecoat wurde aufgrund seines praktischen Schnitts und der wasserabweisenden sowie wärmenden Eigenschaften der Wolle schnell von der britischen Navy übernommen. Unter dem weiten Wollmantel fand die Uniform problemlosen Schutz, und die Mitarbeiter der Marine waren vor Wind, Kälte und Nässe geschützt. Während die Dufflecoats zu dieser Zeit meist beige waren, wurden die nach dem Krieg übriggebliebenen Bestände aus dem Militär meist blau eingefärbt und von der allgemeinen Bevölkerung begeistert angenommen.

Der Dufflecoat ist als Klassiker aus der Seefahrt ein ikonisches Symbol der europäischen Geschichte und Popkultur. Von Paddington Bear bis zu Musik Legenden wie Paul McCartney, David Bowie und Oasis – der zeitlose Wollmantel fügt sich flexibel in jedes Abenteuer ein.